Hochwasserkrise offenbart apokalyptische Wahrheiten über Deutschland (I)

“Apokalyptische” Krisen bringen, wie der eigentliche Wortsinn des Adjektivs (enthüllend) nahelegt, häufig verdeckte Wahrheiten ans Licht; diese können mitunter paradigmatisch für die Lage eines Gemeinwesens sein und – als höchst unwillkommene Vorboten – schemenhaft größeres Unglück für die Zukunft andeuten.

In dem Grad, in dem das Wasser nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland zurückgeht, wird nicht nur das Ausmaß der Verwüstung immer deutlicher, sondern auch die bedenkliche Lage Deutschlands in mehreren strategisch bedeutsamen Bereichen. Fünf, zum Teil miteinander verbundene paradigmatische Problemfelder, die sich in ein Dekadenzschema einordnen lassen, stechen besonders hervor:

I. Wahrheit Nr. 1: Ideologisierung zerstört Zivilisation

Ein kurzer Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass bisher jedes zivilisatorische Projekt gescheitert ist, in dem eine simplifizierende Ideologie mit allen Mitteln der sophistischen Propaganda die komplexe materielle Realität leugnete und übertrumpfen wollte.

(…)

In Deutschland scheint es schwieriger zu sein, der mit dem (nicht mehr neuartigen) “Ökovirus” infizierten Elite die Klimakeule zu entwenden, als Herkules seiner wirkmächtigen clāva (Keule) zu berauben. Die sommerliche Flutkatastrophe in Westdeutschland wird folgerichtig in der veröffentlichten Meinung in der Regel monokausal auf das herrschende ideologische Konstrukt “Klimawandel” zurückgeführt. Der logische Denkfehler, ein punktuelles Wetterereignis mit einem langfristigen Klimatrend zu begründen, fällt dabei kaum jemandem auf. Dass der Leser beim Rezipieren meiner Zeilen sofort an die unsubstantiierte Behauptung, der Klimawandel mache extreme Wetterszenarien wahrscheinlicher, denken wird, illustriert empirisch – auf geradezu “viszerale” Weise – die erfolgreich vollzogene Konditionierung.

Der folgende, spätestens von der Partei “Die Grünen” perfektionierte betroffenheitspolitische Propaganda-Dreischritt wird schon bei der Analyse einer einzigen typischen Tagesschau-Sendung deutlich:

(a) Hervorrufen großer Bestürzung durch möglichst einprägsame Bilder und dazu passende Interviews und Texte, die persönliches Leid hervorheben,

(b) narrativ-begründende Attribution der Ereignisse in Verbindung mit einem ideologischen, latenten Konstrukt, und

(c) Ankündigung folglich scheinbar gerechtfertigter radikaler Gegenmaßnahmen (in der Regel verbunden mit der Angabe eines Spendenkontos!).

Lassen wir uns die Anwendung dieses Musters im Falle der Hochwasserkatastrophe betrachten.

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