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Warum hat…

Deutschland keine Verfassung?

Gegenseitige Kontrolle sollte einmal sicherstellen, dass die Rechte, die im Grundgesetz stehen, auch gewahrt bleiben. Von beidem ist nicht mehr viel übrig. Politik, Justiz, Medien, selbst Wissenschaft sind so verflochten, dass Kontrolle nur noch Illusion ist. Was wäre der Ausweg?

Auf diese Frage gibt es viele und keine Antworten. Da fehlt nur noch meine allgemeinverständlich, ohne juristische Spitzfindigkeiten erklärte Begründung. Eine Verfassung ist nur eine solche, wenn sich ein Volk diese selbstbestimmt und in freier Entscheidung gibt, was bedeutet, dass die Menschen insgesamt darüber abstimmen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist zwar einer der besten Verfassungsentwürfe der Welt, da es in den Artikeln 1 bis 19 die wichtigsten Forderungen der Menschenrechte spiegelt. Es ist aber keine Verfassung, weil sie dem Volk “gegeben wurde”. Und dieses Volk durfte seit dessen Verkündung im Jahr 1949 weder über die Erstfassung noch über irgendeine der unzähligen späteren Änderungen, die durch die politische Elite des Landes betrieben wurden, in direkter und freier Wahl abstimmen.

Als die Besatzungsmächte nach dem Krieg beschlossen, Deutschland eine Art von Verfassung zu ermöglichen, wollte man aus zwei Gründen nicht das Risiko eingehen, die Bevölkerung dazu zu befragen. Der erste Grund war das tiefsitzende Misstrauen gegenüber den Menschen, die das Nazireich so willig unterstützt hatten, und der zweite Grund war die Tatsache, dass es einen Alternativentwurf im Osten des Landes gab. Und man wollte nicht riskieren, dass der kapitalistische Verfassungsentwurf im Westen mit Blick auf die Teilung des Landes und den Gesellschaftsentwurf im Osten möglicherweise abgelehnt werden könnte.

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Mauerbau 1961:

Besichtigung eines Fluchttunnels in die Freiheit … am 13. August 1961 spielten sich dramatische Szenen in Berlin ab. Bevor 15.000 DDR-Polizisten Stacheldraht verlegten, flüchteten letzte Wagemutige Richtung Westen. Später gruben Fluchthelfer Tunnel in den Osten, um ihre Familien rüberzuholen. Dank des Vereins „Berliner Unterwelten“ kann einer dieser Fluchttunnel besichtigt werden.

Ab 1 Uhr nachts rückten 15.000 Mann Betriebskampfgruppen, Grenz- und Volkspolizei der DDR an, um die erste provisorische Berliner Mauer zu errichten. In den ersten Jahren nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 gelang noch ein paar Hundert Mutigen die Flucht in den Westen. Bei der Bernauer Straße im heutigen Prenzlauer Berg war der Brennpunkt der Fluchtversuche. Hier wurden in den 1960er Jahren mehrere Fluchttunnel gebaut. Einer davon wurde von dem Verein „Berliner Unterwelten e.V.“ wieder freigelegt und zugänglich gemacht.

(…)

Die Häuser an der Bernauer Straße wurden im September und Oktober 1961 zwangsgeräumt und über 2000 Menschen umgesiedelt. Anschließend wurden die Gebäude vermauert und 1965/66 im Zuge des Neuausbaus des “Todesstreifens” abgerissen. Über die erste Mauer 1961 konnte man noch drüber gucken. Diese hat man dann später erhöht und dahinter einen breiten „Todesstreifen“ angelegt.

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“VOR UNSEREN AUGEN”

Das amerikanische Imperium nach dem 11. September überwacht, plündert und tötet

Wir setzen die Veröffentlichung des Buches von Thierry Meyssan Vor unseren Augen fort. In dieser Episode legt er die Veränderungen des amerikanischen Imperiums durch den 11. September dar: die Schaffung eines Systems der inneren Überwachung der Zivilbevölkerung und, im Ausland, den Beginn des endlosen Krieges im erweiterten Nahen Osten. Er kommt auch auf den posthumen Einfluss des Philosophen Leo Strauss über die Aufhebung der Skrupel zurück, die die amerikanischen und israelischen Führer hätten haben können, um ein solches Programm umzusetzen.

(…)

Um den „erweiterten Nahen Osten“ zu beherrschen, fordert das Pentagon, völlig freie Hand zu haben und sein strategisches Ziel von den Wünschen der Ölgesellschaften abzukoppeln. Auf der Grundlage von britischen und israelischen Arbeiten plant es, die Region umzuformen, d.h. die von den europäischen Imperien geerbten Grenzen völlig zu verändern, die großen Staaten, die ihm Widerstand leisten könnten, zu beseitigen und kleine, ethnisch homogene Staaten zu schaffen. Abgesehen davon, dass dies ein Projekt zur Beherrschung ist, geht der Plan mit der Region als Ganzes um, ohne den lokalen Besonderheiten Rechnung zu tragen. Wenn die Bevölkerungsgruppen manchmal auch geographisch getrennt sind, so sind sie doch eng miteinander verwoben. Das macht ihre Trennung illusorisch, es sei denn, man griffe zu ausgedehnten Massakern.

Tatsächlich weiß das Team, das die Anschläge vom 11. September organisiert hat – zu dem auch Dick Cheney gehört – all das und hat lange vorher darüber nachgedacht. Deshalb wendet sie eine umfassende Reform der Armeen nach dem Vorbild von Admiral Arthur Cebrowski an. Dieser Mann hat bereits die US-Militärpraktiken gemäß den Erfordernissen der neuen IT-Tools [3] geändert. Er hat auch eine Strategie entwickelt, um Staaten als politische Organisationen zu zerstören und es den großen IT-Unternehmen zu ermöglichen, die globalisierte Welt an ihrer Stelle zu führen [4]. Schon am Tag nach dem 11. September stellt das Magazin des Heeres, Parameters [5], das Projekt zur Umgestaltung des “Erweiterten Mittleren Ostens” vor und betont, dass es besonders blutig und grausam sein wird. Es weist darauf hin, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit durchgeführt werden müssen, die an Dritte ausgelagert werden können. Dann gibt Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Admiral Cebrowski ein Büro im Pentagon, um das alles zu überwachen.

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