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Jalta 2.0?

Die Ergebnisse der Gespräche in Genf und das Jammern der EU

In Genf sind die ersten Gespräche zwischen Russland und den USA über gegenseitige Sicherheitsgarantien ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Was dabei rauskommen könnte und warum die EU außen vor bleibt.

Dass das erste Treffen zu den von Russland geforderten Sicherheitsgarantien einen Durchbruch bringen könnte, hat wohl niemand ernsthaft erwartet, zumal die US-Delegation unmittelbar vor dem Treffen verkündet hat, sie werde dabei keine Zusagen machen, sondern wolle erst einmal sondieren, was möglich ist. Die Themen, bei denen sich die USA verhandlungsbereit zeigen, sind für Anti-Spiegel-Leser keine Überraschung, denn sie decken sich mit dem, was ich am Tag vor den Gesprächen bereits aus amerikanischen Medienberichten gesammelt habe: Die USA sind grundsätzlich bereit, über die (Nicht-)Stationierung von Atomraketen in Europa und über die Frage, wie dicht Militärmanöver an der Grenze des jeweils anderen stattfinden dürfen, zu verhandeln. Fragen der zukünftigen Erweiterung der NATO sind für die USA (bisher) nicht verhandelbar.

Das deckt sich exakt mit dem, was ich am Vortag der Verhandlungen geschrieben habe. Das und weitere Hintergründe, worum es bei den Gesprächen geht, und was Russland den USA konkret vorgeschlagen hat, finden Sie hier. Da das Ergebnis dieses ersten Treffens vorhersehbar war, will ich auf diese Gespräche hier nicht weiter eingehen, zumal in den nächsten Tagen weitere Gesprächsrunden Russlands mit der NATO und der OSZE über das Thema folgen werden. Durchbrüche sollte man nicht erwarten, aber vielleicht zeichnen sich dabei mehr Details ab, worauf man sich einigen und wo man Kompromisse finden könnte.

Hier möchte ich auf andere Aspekte dieser Gespräche eingehen, über die man sonst nur wenig lesen kann.

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Pepe Escobar:

Gefrorenes Deutschland

Von Pepe Escobar: Er ist ein brasilianischer Journalist, der eine Kolumne, The Roving Eye, für Asia Times Online schreibt und ein Kommentator auf Russlands RT und Irans Press TV ist. Er schreibt regelmäßig für den russischen Nachrichtensender Sputnik News und verfasste zuvor viele Meinungsbeiträge für Al Jazeera.

strategic-culture.org: Ein „perfekter Sturm russischer Aggression in den kommenden Wintermonaten“ ist so gut wie unvermeidlich. Schauen Sie es sich auf Ihren Bildschirmen an, während Sie ordentlich einfrieren.

Genauso wie bei der „hirntoten“ NATO (Copyright Emmanuel Macron) hat noch nie jemand wertvolles Vermögen verloren, wenn er auf die Inkompetenz, Engstirnigkeit und Feigheit der politischen „Führer“ in der atlantischen EU gewettet hat.

Für den jüngsten deutschen juristischen Schachzug, die Zertifizierung der Nord Stream 2-Pipeline auszusetzen, gibt es zwei Hauptgründe.

  • Vergeltung, direkt gegen Weißrussland und Russland, „schuldig“ an dem schändlichen Flüchtlingsdrama an der polnisch-weißrussischen Grenze.
  • Die Politik der deutschen Grünen.

Ein hochrangiger europäischer Energieexperte sagte mir: „Das ist ein Spiel, bei dem Deutschland nicht die besten Karten hat. Gazprom ist sehr professionell. Aber stellen Sie sich vor, Gazprom würde beschließen, seine Erdgaslieferungen absichtlich zu verlangsamen. Der Preis könnte um das Zehnfache steigen und die gesamte EU zum Einsturz bringen. Russland hat China. Aber Deutschland hat keinen praktikablen Notfallplan.“

Dies steht im Zusammenhang mit einem Vorschlag, der seit zwei Jahren in Moskau zur Genehmigung vorliegt, wie ich seinerzeit berichtete: ein Angebot eines renommierten westlichen Energieunternehmens in Höhe von 700 Milliarden Dollar, damit Russland seine Öl- und Gasexporte nicht in die EU, sondern nach China und andere asiatische Kunden umleitet.

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Russiagate…

… sorgt für Ärger beim amerikanischen “Deep State”

Die Anschuldigung, er sei in Wahrheit ein von Russland unterstützter “Schläfer” gewesen, hing dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump während seiner ganzen Amtszeit wie ein Joch um den Hals. Jetzt jedoch, lange nachdem er das Weiße Haus verlassen hat, haben sich diese Behauptungen von einer Farce in eine eindeutige Fälschung verwandelt.

Die Anklageschrift von vergangener Woche gegen Igor Danchenko, einem Analysten für politische Risiken, ist die jüngste Entwicklung in der schmerzhaft langsamen Aufdeckung der Verschwörung hinter dem Russiagate-Schwindel. Gleichzeitig ist sie jedoch auch ein neues offenes Fenster, das den Blick freigibt, auf die Funktionsweise der Kräfte des sogenannten “Deep State”, der die Russiagate-Lügen dankbar entgegennahm und sie wie eine Waffe gegen Trumps Präsidentschaft einsetzte. Der Skandal begann, wie alle Berichte darüber aufzeigen, als die Kampagne der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton, eine private Forschungsfirma, Fusion GPS, engagierte, um Schmutz über ihren politischen Rivalen auszugraben – den damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump. Fusion GPS beauftragte den ehemaligen britischen MI6-Agenten Christopher Steele mit den Arbeiten.

Wie es scheint, bekamen sie schlechte Ware für gutes Geld. Das sogenannte Steele-Dossier wurde inzwischen als kompletter Betrug entlarvt – und einer, der nicht einmal gut eingefädelt war. Die “vernichtenden Beweise” waren Zahlungen des russischen Konsulats in Miami an Trump – obwohl es in Miami kein russisches Konsulat gibt–, Geschichten von geheimen Servern, geheime Treffen von Trump-Mitarbeitern mit Moskaus Agenten in Prag und mit Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft, geheime Pipi-Videos – die Liste war endlos. Und alles hat sich als falsch erwiesen.

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