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Intelligenter Widerstand

Die derzeitige Nervosität der Staatsmacht ist ein gutes Zeichen — wir sollten die Gunst der Stunde nutzen, um uns analog zu vernetzen.

Es mag derzeit nicht danach aussehen. Doch Widerstand wirkt. In ganz Deutschland sprießen gerade lokale Gruppierungen aus dem Boden, die sich in kleinen oder größeren Demonstrationen vereinigen: Die Protestwelle ist da (1). Zugleich versuchen der Staat und die Medien, jede Regierungskritik in die Nähe von Radikalisierung und Terrorismus zu rücken. Doch dies ist in gewisser Weise auch ein gutes Zeichen: Wenn der Staat vor unerschrockenen Bürgern Angst bekommt, bahnt sich der demokratische Geist wieder einen Weg.

Natürlich kann man sagen: Was haben die Proteste, Demos, Artikel, Telegram-Gruppen, Videos und so weiter bisher gebracht? Nach außen wenig, denn die Politik geht nach der Methode der „Sperrklinke“ vor. Es geht stets nur in eine Richtung, nie zurück. Der Morast aus Lüge und Täuschung wird immer tiefer, das Tempo zugleich immer schneller. Gut möglich, dass sich der Staat in dieser fiebrigen Hast irgendwann selbst ein Bein stellt. Spätestens, wenn die vielen Geimpften aus dem Impfschutz herausfallen und erkennen, dass sie von Beginn an angelogen wurden, muss es kippen. Auch wenn all das absehbar war: viele Menschen brauchen wohl den harten Aufprall, die bittere Erfahrung und das Exempel am eigenen Leib, um aufzuwachen.

Widerstand wirkt, aber er wirkt erst mal unsichtbar. Mit effektivem Widerstand ist es in etwa so wie mit dem Öffnen eines Marmeladenglases. Erst wenn dieses durch viele Hände gegangen ist, geht der Deckel plötzlich auf.

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Blumentöpfe statt …

Argumente

Aus erster Hand: der Demonstrations-Sonntag in der Hauptstadt

Wenn die Argumente ausgehen, kommt die Aggression: Ein Blumentopf verfehlte mich heute nur um Handbreite. Geworfen hatte ihn ein Anwohner im Prenzlauer Berg in Berlin, von seinem Balkon – aus Wut darüber, dass ich ihn und seine Partnerin nach verbalen Aggressionen zur Diskussion aufgefordert hatte. Mit Leuten wie mir könne man nicht diskutieren, war die Antwort. Zwanzig Zentimeter weiter, so berichtete mir ein Augenzeuge geschockt, und der Blumentopf wäre auf meinem Kopf gelandet. Dann würde ich kaum diese Zeilen hier schreiben heute Abend. Aggressionen gab es mehrfach. Anwohner beschimpften Teilnehmer der verbotenen Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrationen in Berlin heute als „Wichser“ und zeigten ganz offen ihre Wut darüber, dass diese sich nicht impfen ließen. Ein Polizist herrschte einen Demonstranten an, dieser sei mit seiner Widersetzung gegen die Impfung unsolidarisch. So, als würden wir nicht (mehr) in einem freien Staat leben. Sondern in einem, in dem die Bürger nicht mehr frei über ihren eigenen Körper verfügen dürfen.

Gleichzeitig machten sich der Polizist sowie Gegner der Demonstrationen darüber lustig, dass dort Demokratie-Einschränkungen beklagt würden – denn diese gebe es nicht, so ihr Tenor. Der Widerspruch fällt ihnen dabei offenbar gar nicht auf, denn teilweise machen sie in einem Atemzug deutlich, dass die Impf-Entscheidung nicht dem Einzelnen überlassen bleiben sollte, zugleich weisen sie jede Einschränkung demokratischer Prinzipien als falsch zurück. Offenbar tut hier die massive Propaganda aus Politik und Medien ihre Wirkung – wenn selbst so einfach zu entlarvende Widersprüche nicht mehr erkannt werden. Ebenso bizarr wie entlarvend auch eine Szene, als ein offenbar gut situierter Anwohner des Prenzlauer Bergs über die Demonstranten spottete, sie seien – sinngemäß – „Heinis aus der Provinz“ und „intellektuell völlig überfordert“ mit dem Thema Corona.

 

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