des eigenen Verstandes

Alexandra Stein ist eine US-amerikanische Sozialpsychologin, die selbst Mitglied eines linksextremistischen politischen Kults war und somit die Gefahren bestens kennt, die von totalitären Strukturen innerhalb von Kulten und totalitären Systemen ausgehen.

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Laut Stein ist das erste Ziel der Ideologie und der speziellen Verwendung von Sprache innerhalb totalitärer Organisationen die absolute Kontrolle und die Einzigartigkeit der Macht der Führerin/des Führers zu rechtfertigen. Es wird der Wolf im Schafspelz kreiert, der nach außen verschiedene Gesichter zeigt, je nachdem, ob mit treuen Anhängern oder mit anderen Kategorien von Menschen innerhalb der Gruppe gesprochen wird. Das zweite Ziel besteht in der Aufrechterhaltung von Dissoziation. Dies bedeutet, dass diese Ideologien versuchen, die Integration von Fühlen und Denken zu verhindern. Damit soll ein Gefühl für die Realität zerstört und ein gedankliches Vakuum erzeugt werden, in das dann die Ideologie der Gruppe eingefüllt werden kann.

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Propaganda und Indoktrination werden von der Autorin unterschieden. Propaganda wird verwendet, um mit der Außenwelt zu kommunizieren oder mit Anhängern, die noch nicht gefestigt sind. Indoktrination wird hingegen angewandt, um überzeugte Anhänger in der Gruppe zu halten, diese zu kontrollieren und im System gefangen zu halten.

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