Künftig sollen auch die Impfquote und die Auslastung der Intensivstationen mitentscheidend für die Coronapolitik sein — das lässt Schlimmes erahnen.
Der 7-Tage-Inzidenzwert war schon immer in etwa so aussagekräftig wie einer der vielen kryptischen Schachtelsätze Karl Lauterbachs. Lediglich basierend auf nicht-validierten Tests, die quantitativ nach politischem Gutdünken hoch- und runtergefahren werden konnten, war die Zahl kein seriöser Richtwert. Dennoch wurde die Realpolitik nach diesem Wert ausgerichtet. Eine nichtssagende Zahl bestimmte über das Schicksal von Millionen Bundesbürgern. Mit dem nahenden Herbst weht ein neuer Wind. Neben dem Inzidenzwert sollen nun auch die Impfquote sowie die Auslastung der Intensivstationen über neue Maßnahmen entscheiden. Man könnte dies nun als einen weiteren Baustein in einem willkürlichen, logikfreien Konstrukt verbuchen. Man könnte aber auch versuchen, eine Strategie dahinter zu erkennen. Im letzteren Fall käme man wohl einer äußerst hässlichen Perfidie auf die Spur.
Alles stand und fiel mit den 7-Tages-Inzidenzzahlen. Wie hoch ist oder war der Inzidenzwert im Landkreis XY? Dieser Wert entbehrte jeder seriösen Aussagekraft. Gerechnet wurde dabei immer mit Zahlen pro 100.000. Bereits hier zeigte sich die erste manipulative Komponente. Warum eigentlich immer pro 100.000?