Zum Hauptinhalt springen

Jalta 2.0?

Die Ergebnisse der Gespräche in Genf und das Jammern der EU

In Genf sind die ersten Gespräche zwischen Russland und den USA über gegenseitige Sicherheitsgarantien ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Was dabei rauskommen könnte und warum die EU außen vor bleibt.

Dass das erste Treffen zu den von Russland geforderten Sicherheitsgarantien einen Durchbruch bringen könnte, hat wohl niemand ernsthaft erwartet, zumal die US-Delegation unmittelbar vor dem Treffen verkündet hat, sie werde dabei keine Zusagen machen, sondern wolle erst einmal sondieren, was möglich ist. Die Themen, bei denen sich die USA verhandlungsbereit zeigen, sind für Anti-Spiegel-Leser keine Überraschung, denn sie decken sich mit dem, was ich am Tag vor den Gesprächen bereits aus amerikanischen Medienberichten gesammelt habe: Die USA sind grundsätzlich bereit, über die (Nicht-)Stationierung von Atomraketen in Europa und über die Frage, wie dicht Militärmanöver an der Grenze des jeweils anderen stattfinden dürfen, zu verhandeln. Fragen der zukünftigen Erweiterung der NATO sind für die USA (bisher) nicht verhandelbar.

Das deckt sich exakt mit dem, was ich am Vortag der Verhandlungen geschrieben habe. Das und weitere Hintergründe, worum es bei den Gesprächen geht, und was Russland den USA konkret vorgeschlagen hat, finden Sie hier. Da das Ergebnis dieses ersten Treffens vorhersehbar war, will ich auf diese Gespräche hier nicht weiter eingehen, zumal in den nächsten Tagen weitere Gesprächsrunden Russlands mit der NATO und der OSZE über das Thema folgen werden. Durchbrüche sollte man nicht erwarten, aber vielleicht zeichnen sich dabei mehr Details ab, worauf man sich einigen und wo man Kompromisse finden könnte.

Hier möchte ich auf andere Aspekte dieser Gespräche eingehen, über die man sonst nur wenig lesen kann.

weiterlesen

Ab nach Madagaskar!

Die Sprache in Zeiten von Corona

„An der Sprache sollst du sie erkennen“, so Hans Jacob im Jahr 1938 zum Sprachgebrauch der Nazis. Was erkennt man an der Sprache der Corona-Politik?

Die Lehren, die in Deutschland aus der Geschichte gezogen werden, verraten immer mehr über gegenwärtige Zustände als über die Schrecken jener Zeit. Weil das Vergangene von solchen, die viel fühlen, aber wenig denken, nicht als historischer Erfahrungshintergrund genommen wird, muss es als Selbstbedienungsladen für eine deutsche Selbstgerechtigkeit herhalten, die ihr Mäntelchen stets nach dem Wind hängt.

Eben noch hatte Auschwitz den Deutschen einen Minderheitenschutz aufgetragen, der schon dezente Hinweise auf Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie unter muslimischen Migranten unter den Verdacht einer rassistischen Stimmungsmache stellte. Heute gilt es als Holocaustverharmlosung, den seit Bestehen der Bundesrepublik ungeniertesten Angriff auf die Grundrechte samt der Ausgrenzung von „Ungeimpften“ mit der Frühzeit nationalsozialistischer Herrschaft zu vergleichen und manche Ähnlichkeiten festzustellen. Wo es früher „Wehret den Anfängen“ hieß, ist heute ein Nachdenken über ebendiese Anfänge schon verdächtig.

Das Vergangene aber kehrt nicht identisch, sondern verwandelt wieder. Es trägt nicht seine ursprünglichen Uniformen und singt nicht seine Lieder; sein Geist findet neue Erscheinungsformen, die der vormaligen Brutalität keineswegs entsprechen müssen. Deswegen muss man kein überzeugter Anhänger nationalsozialistischer Unmenschen sein, um zu sprechen wie deren gesundheitsversierte Light-Versionen.

weiterlesen

Systemfrage:

Psychopathen und Machtpositionen

Trotz des wachsenden Interesses an der Wissenschaft und Psychologie narzisstischer Soziopathen und Psychopathen scheint es, als ob die heutige Gesellschaft aus den Augen verloren hat, wie diese Menschen das Kerngefüge einer Zivilisation oder Nation sabotieren können. Es ist sehr einfach, sich auf kollektivistische Ideologien als Quelle unserer Probleme zu konzentrieren und zu vergessen, dass diese Ideologien nicht in einem Vakuum funktionieren; sie können nicht von sich aus Schaden anrichten, sondern brauchen psychopathische Menschen, die sie lenken, um echten Schaden anzurichten.

Der Kollektivismus hat etwas an sich, das zu Projektion und Heuchelei verleitet (Kollektivismus ist immer Organisation durch Zwang und nicht freiwillig). Ich nehme an, wenn die politische Ideologie zur eigenen Religion wird, ist es leicht, ein Eiferer zu werden. Und während Eiferer in ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Kultismus Macht finden, neigen sie auch dazu, sich ihrer selbst nicht bewusst zu sein. Sie werden buchstäblich wahnsinnig vor lauter Hingabe an ihre Sache, so dass sie nicht mehr wissen, ob ihre Sache fair und gerecht ist oder nicht. Ihr Verhalten wird zunehmend sprunghaft und unzusammenhängend, und jede Person, der sie begegnen und die ihre Ansichten nicht teilt, wird sofort als ketzerischer Feind betrachtet, der entlarvt oder vernichtet werden muss.

Für Außenstehende sind Eiferer eine endlose Quelle der Komik. Man kann nicht anders, als zu lachen, denn ihre Ticks und Tücken und Ausbrüche sind unsinnig und absurd. Solange sie keine wirkliche Macht haben, erinnern diese Leute daran, was passiert, wenn die Menschen die Vernunft dem Wahnsinn überlassen. Sie können beängstigend sein, aber sie dienen der Unterhaltung und halten den Rest von uns auf dem Boden. Wenn sie jedoch Macht erlangen, ist es mit der Komik vorbei.

weiterlesen
 

Diese Seite ( Öffentlicher Bereich ) verwendet Kekse / Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.