Insolvenzverwalter prüft Klage gegen EY

Dem langjährigen Bilanzkontrolleur des Skandalkonzerns Wirecard droht juristischer Ärger. Der Insolvenzverwalter prüft offenbar Schadenersatzansprüche gegen das Prüfunternehmen EY.

Der Insolvenzverwalter des Zahlungsabwicklers Wirecard, Michael Jaffé, prüft nach einem Zeitungsbericht Schadenersatzansprüche gegen den langjährigen Bilanzprüfer EY. Jaffé habe dazu Martin Jonas vom Wirtschaftsprüfer Warth & Klein Grant Thornton beauftragt, meldet das “Handelsblatt”. Eine Klage sei in Vorbereitung. Im Kern gehe es um die Frage, ob EY Fehler gemacht habe – und falls ja, wie schwer diese gewesen seien, sagte Jonas der Zeitung. Von der Antwort hänge ab, ob und in welcher Höhe EY haften müsse.

Eine Haftungsgrenze greife nur bei fahrlässigen Fehlern, sagte Jonas. Anders sehe es bei direktem oder indirektem Vorsatz aus. Allgemein gelte: “Wenn Prüfer wussten, dass die Bilanz falsch war und sie trotzdem ein Testat erteilen, müssen sie unbegrenzt haften.” Das gelte auch bei bedingtem Vorsatz, wenn der Schaden also billigend in Kauf genommen worden sei.

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