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Was die Staatsanwälte…

dem Ex-Wirecard-Chef vorwerfen

Die Staatsanwaltschaft hat gleich drei ehemalige Wirecard-Manager angeklagt, darunter Ex-Vorstandschef Markus Braun. Seine Verteidiger beteuern die Unschuld ihres Mandanten und erheben schwere Vorwürfe gegen die Ermittler.

Nach mehr als eineinhalbjährigen Ermittlungen hat die Münchener Staatsanwaltschaft Anklage gegen den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun (53) erhoben. Die Ermittler werfen Braun, seinem Bilanzchef und dem Statthalter des Zahlungsabwicklers in Dubai Bilanzfälschung, Marktmanipulation, Untreue in mehreren Fällen und gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Dies teilte die Staatsanwaltschaft München I am Montag mit.

Braun und die anderen Wirecard-Manager hätten über Jahre hinweg darauf hingearbeitet, dass das Unternehmen erfolgreicher ausgesehen habe als es tatsächlich war. “Hierzu erfanden sie angeblich äußerst ertragreiche Geschäfte, vor allem in Asien”, hieß es in der Mitteilung.

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Plötzlich tauchen weitere…

… dubiose Geldflüsse im Wirecard-Skandal auf

Im Skandalkonzern Wirecard ist über die hauseigene Wirecard-Bank ein Milliardenbetrag in Geldwäscheparadiese und Steueroasen vor allem in der Karibik geflossen. Das Geld, das von Firmen in Asien über Bankkonten des Konzerns geschleust wurde, versickerte zum großen Teil in Offshore-Gesellschaften.

Das geht nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aus Kontounterlagen hervor.

Als Überweisungszweck war beispielsweise wiederholt angegeben: „Zahlung für 5000 Quadratmeter Marmor“. Es dürfte sich um noch mehr dubiose Deals der mutmaßlichen Bande des untergetauchten Ex-Vorstands Jan Marsalek handeln.

Die Verteidigung von Ex-Konzernchef Markus Braun vermutet, es handele sich um Erträge aus Wirecard-Geschäften mit sogenannten Drittpartnern, die angeblich erfunden gewesen seien. Diese Geschäfte habe es wirklich gegeben, die Erlöse daraus seien aber abgezweigt worden, glaubt Brauns Verteidigung. Die Aufklärung dieser Vorgänge könnte Jahre dauern und eine rasche Anklage gegen Braun und andere Beschuldigte verhindern. Braun sitzt seit 16 Monaten in Untersuchungshaft. Derzeit läuft beim Oberlandesgericht München eine neue Haftprüfung.

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Wirecard-Affäre

Insolvenzverwalter prüft Klage gegen EY

Dem langjährigen Bilanzkontrolleur des Skandalkonzerns Wirecard droht juristischer Ärger. Der Insolvenzverwalter prüft offenbar Schadenersatzansprüche gegen das Prüfunternehmen EY.

Der Insolvenzverwalter des Zahlungsabwicklers Wirecard, Michael Jaffé, prüft nach einem Zeitungsbericht Schadenersatzansprüche gegen den langjährigen Bilanzprüfer EY. Jaffé habe dazu Martin Jonas vom Wirtschaftsprüfer Warth & Klein Grant Thornton beauftragt, meldet das “Handelsblatt”. Eine Klage sei in Vorbereitung. Im Kern gehe es um die Frage, ob EY Fehler gemacht habe – und falls ja, wie schwer diese gewesen seien, sagte Jonas der Zeitung. Von der Antwort hänge ab, ob und in welcher Höhe EY haften müsse.

Eine Haftungsgrenze greife nur bei fahrlässigen Fehlern, sagte Jonas. Anders sehe es bei direktem oder indirektem Vorsatz aus. Allgemein gelte: “Wenn Prüfer wussten, dass die Bilanz falsch war und sie trotzdem ein Testat erteilen, müssen sie unbegrenzt haften.” Das gelte auch bei bedingtem Vorsatz, wenn der Schaden also billigend in Kauf genommen worden sei.

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