400 Windkraftanlagen in Brandenburg werden stillgelegt

Wegen auslaufender Förderung werden in nächster Zeit viele ältere Windräder vom Netz genommen. Was wurde vom Gesetzgeber für den Rückbau der gigantischen Räder vorgesehen?

Eine Anfrage der Landtagsfraktion von BVB/Freie Wähler an das Umweltministerium Potsdam ergab, dass bis Ende 2020 429 Windkraftanlagen zur Stilllegung angezeigt wurden. Derzeit gibt es in Brandenburg rund 3.900 Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 7.730 Megawatt.

Grund für die Anfrage war, dass die auf 20 Jahre befristete Förderung der Windenergieanlagen auslaufen und der Betrieb sich dann wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Daraus lässt sich schließen, dass ab diesem Jahr der Rückbau von alten Windkraftanlagen zunehmen wird.

Die Studie des Umweltbundesamtes „Entwicklung eines Konzepts und Maßnahmen für einen Ressourcen-sichernden Rückbau von Windenergieanlagen“ vom Oktober 2019 hatte unter anderem die Kosten für den Rückbau errechnet und dabei festgestellt, dass bisher nicht nur die Vorgaben für den Rückbauumfang und die Rückbaumethoden unklar sind, sondern auch, ob die Rückstellungen der Betriebe für den Rückbau ausreichen.

Der Rückbau der stillgelegten Windräder ist mit großen Materialmengen verbunden, die möglichst rückstandsfrei entsorgt oder wiederverwertet werden sollten. Dabei fallen beim Rückbau Schmier- und Maschinenöle, Transformatoren, Akkumulatoren und andere elektrische Teile von mehreren Tonnen Gewicht an, die als gefährliche Abfälle gelten und entsprechend sorgfältig von Facharbeitern abgetragen werden müssen. Stand heute ist es möglich, von einem Windrad zwischen 85 und 90 Prozent der Materialien zu recyceln.

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