Wenn Gedankenblasen zum Platzen kommen, werden unerwartete Kompetenzen freigelegt.
In Zeiten des grundsätzlichen Wandels erfahren viele von uns in schmerzhafter Weise, dass wir uns geirrt haben. Wir haben auf das falsche Pferd gesetzt und einen Gaul genährt, der den Karren in den Dreck gefahren hat. Wir haben nun die Möglichkeit, an unseren Fehlern zu wachsen. Hierzu müssen wir den Mut aufbringen, den Irrtum zu erkennen, ihn zu akzeptieren und uns für etwas Neues zu öffnen.
Ich sehe was, was du nicht siehst. Jedes Kind kennt dieses Spiel. Jeder sieht die Welt auf seine Weise. Mein Rot ist nicht dein Rot und mein Blau kann dir als Grün erscheinen. Unsere Sinnesorgane sind keine genormten, gleichgeschalteten Rezeptoren für Sinneseindrücke, die alle auf die gleiche Weise umgesetzt werden, sondern individuelle, ganz eigene Antennen, über die wir die Welt wahrnehmen — als wahr annehmen.
Wo einer eine Katastrophe sieht, erkennt der andere die Chance. Es liegt an unseren Prägungen und Erfahrungen, unseren Neigungen und Entscheidungen, wie wir ein Ereignis wahrnehmen. Die Welt, in die wir hineingeboren wurden, ist relativ und offenbart sich uns zwischen zwei sich ergänzenden Polen. Wir erfassen sie von unserem jeweiligen Standpunkt aus, von dem aus wir immer nur einen winzigen Teil dessen wahrnehmen, was wir als unsere Realität bezeichnen.