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Pepe Escobar:

Gefrorenes Deutschland

Von Pepe Escobar: Er ist ein brasilianischer Journalist, der eine Kolumne, The Roving Eye, für Asia Times Online schreibt und ein Kommentator auf Russlands RT und Irans Press TV ist. Er schreibt regelmäßig für den russischen Nachrichtensender Sputnik News und verfasste zuvor viele Meinungsbeiträge für Al Jazeera.

strategic-culture.org: Ein „perfekter Sturm russischer Aggression in den kommenden Wintermonaten“ ist so gut wie unvermeidlich. Schauen Sie es sich auf Ihren Bildschirmen an, während Sie ordentlich einfrieren.

Genauso wie bei der „hirntoten“ NATO (Copyright Emmanuel Macron) hat noch nie jemand wertvolles Vermögen verloren, wenn er auf die Inkompetenz, Engstirnigkeit und Feigheit der politischen „Führer“ in der atlantischen EU gewettet hat.

Für den jüngsten deutschen juristischen Schachzug, die Zertifizierung der Nord Stream 2-Pipeline auszusetzen, gibt es zwei Hauptgründe.

  • Vergeltung, direkt gegen Weißrussland und Russland, „schuldig“ an dem schändlichen Flüchtlingsdrama an der polnisch-weißrussischen Grenze.
  • Die Politik der deutschen Grünen.

Ein hochrangiger europäischer Energieexperte sagte mir: „Das ist ein Spiel, bei dem Deutschland nicht die besten Karten hat. Gazprom ist sehr professionell. Aber stellen Sie sich vor, Gazprom würde beschließen, seine Erdgaslieferungen absichtlich zu verlangsamen. Der Preis könnte um das Zehnfache steigen und die gesamte EU zum Einsturz bringen. Russland hat China. Aber Deutschland hat keinen praktikablen Notfallplan.“

Dies steht im Zusammenhang mit einem Vorschlag, der seit zwei Jahren in Moskau zur Genehmigung vorliegt, wie ich seinerzeit berichtete: ein Angebot eines renommierten westlichen Energieunternehmens in Höhe von 700 Milliarden Dollar, damit Russland seine Öl- und Gasexporte nicht in die EU, sondern nach China und andere asiatische Kunden umleitet.

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Normandie-Format:

Außenamt macht Korrespondenz von Lawrow mit Kollegen aus Paris und Berlin publik

Russlands Außenministerium hat am Mittwochabend beschlossen, die diplomatische Korrespondenz des Außenministers Sergej Lawrow mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Deutschland publik zu machen, um eine Verzerrung der Moskauer Position in Bezug auf das „Normandie“-Ministertreffen zu vermeiden. Moskau wartet heute auf diesbezügliche Reaktionen.

„In letzter Zeit werden die Position Russlands, seine Rolle in der innenukrainischen Regelung sowie das Herangehen an die Abhaltung eines möglichen Ministertreffens im ,Normandie-Format‘ verzerrt. Um weitere Spekulationen zu verhindern, hat Russlands Außenministerium beschlossen, die Erstquellen öffentlich bekannt zu machen und die diplomatische Korrespondenz des russischen Außenministers, Sergej Lawrow, mit den Außenministern Deutschlands und Frankreichs, Heiko Maas und Jean-Yves Le Drian, zu veröffentlichen“, heißt es im Statement des russischen Außenministeriums vom Mittwochabend.

Es wurde eine 28-seitige PDF-Datei veröffentlicht. Im letzten in der Datei präsentierten Brief, der mit dem 16. November datiert ist, warnte Russlands Außenminister davor, dass die Korrespondenz öffentlich bekannt gemacht würde.

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Interview von…

Außenminister Sergej Lawrow mit Rossiya 24, Moskau

Frage: Vor nicht allzu langer Zeit sagten Sie, dass Russland in seiner internationalen diplomatischen Praxis keine ideologiebasierten Regeln anwenden würde. An welchen Beispielen können Sie dies einem politischen Laien erklären?

Sergej Lawrow: Das ist ganz einfach. Idealerweise sollte sich jede Gesellschaft an allgemein anerkannte Regeln halten, die ihre Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit bewiesen haben. Was das internationale Leben angeht, so ist die Charta der Vereinten Nationen ein Buch mit kollektiv und universell abgestimmten Regeln. Als später neue Mitglieder der UNO beitraten, akzeptierten sie diese Regeln in ihrer Gesamtheit, ohne jegliche Ausnahmen, denn die UNO-Mitgliedschaft setzt voraus, dass die Charta ohne Vorbehalte ratifiziert wird. Diese Regeln sind universell und für alle verbindlich.

Im Zeitalter der Multipolarität – und das ist eine objektive Tatsache – sind neue Zentren des wirtschaftlichen Wachstums, der finanziellen Macht und des politischen Einflusses entstanden. In der UNO werden die vielen Stimmen lauter. Wenn es darum geht, neue Lösungen oder Regeln auf der Grundlage der UN-Charta zu entwickeln, ist ein Konsens oder eine Abstimmung erforderlich. In beiden Fällen ist diese Arbeit mit widersprüchlichen Meinungen und der Notwendigkeit verbunden, die eigene Position zu verteidigen und zu beweisen, dass sie richtig ist. Wahrheit entsteht durch Argumente, und genau darum geht es in dieser kollektiven Arbeit.

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