ein Entgiftungskurs in drei Gängen

Das Wort „Verschwörungstheorie“ ist in seinem Gebrauch die Vernichtung seines eigentlichen Wortsinnes. Es transferiert etwas ins Reich weitschweifiger Phantasien und haltloser Spinnereien, was nichts weiter ist als eine notwendige Annäherung an Formen der Konspiration. Faktisch kontaminiert dieser umgedrehte Begriff den Untersuchenden und schützt das verdeckt Vorhandene durch ihre offizielle Leugnung. Dies ist der erste von drei Artikeln zum Thema „Verschwörungstheorie“, es wird dabei auf politische, sprachliche, inhaltliche, historische und aktuelle Aspekte eingegangen.

Wer kann das Wort noch hören: Verschwörungstheorie! Dieses Wort in seiner Nichtbedeutung gibt es schon sehr lange. Es gehört seit Jahrzehnten zum Regierungswerkzeug. Wenn eine andere Meinung, eine Gegenposition nicht genehm ist, wenn sie stört, dann führt man keine offene Diskussion, sondern denunziert diese – ohne diese Gegenposition zu Wort kommen zu lassen. Das machen Regierungen aber nicht aus Verzweiflung, sondern gekonnt und sehr geplant. Ein Teil dieses Beitrages wird sich dieser Schlagwortschmiede widmen.

Dem schließt sich ein Teil an, der diesem Schlagwort und seinen Nutzern in Corona-Zeiten nachgeht. Keine Frage, es geht um viel und vor allem um alle, wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht. Wenn man einen Krieg begründen will und dafür ein „zweites Auschwitz“ verhindern will, dann sind relativ Wenige davon betroffen, wenn man sie denunziert – als Salon-Pazifisten oder Sympathisanten eines Diktators (Miloševic). Relativ Wenige hat der 1999 angezettelte Krieg gegen die BR Jugoslawien berührt, noch viel Weniger haben gegen diesen fingierten antifaschistischen Krieg demonstriert. An dem Leben hier hat sich nichts geändert. Der Krieg blieb dort, mitsamt seinen Zerstörungen und Lügen.

Mit der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung ist es jedoch anders.

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