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Papst Benedikt…

in Münchner Missbrauchsgutachten schwer belastet

Eine Anwaltskanzlei hat Fälle sexuellen Missbrauchs im Erzbistum München und Freising aufgearbeitet. Auch unter der Ägide des späteren Papstes Benedikt sei viel zu wenig dagegen getan worden. Aber auch dem amtierenden Kardinal Marx wird Fehlverhalten vorgeworfen.

Ein Gutachten lastet dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Fehlverhalten im Umgang mit vier Fällen von sexuellem Missbrauch während seiner Zeit als Erzbischof des Bistums München und Freising an. Das sagte der Jurist Martin Pusch am Donnerstag bei der Vorstellung des vom Erzbistum in Auftrag gegebenen Gutachtens in München. In einer Stellungnahme bestritt Benedikt – damals Kardinal Joseph Ratzinger –seine Verantwortung „strikt“, die Gutachter halten dies aber nicht für glaubwürdig.

Der emeritierte Papst war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising. Benedikt habe umfangreich Stellung zu den Vorwürfen genommen, betonte Pusch. Dies sei im Wortlaut Teil des Gutachtens enthalten.

Konkret habe damalige Münchner Erzbischof in vier Fällen nichts gegen des Missbrauchs beschuldigte Kleriker unternommen, hieß es.

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Erzbistum Köln:

Anwaltskosten doppelt so hoch wie Entschädigungskosten für Opfer sexueller Gewalt

Binnen drei Jahren zahlte die katholische Kirche vom Erzbistum Köln Anwälten, Gutachtern und Kommunikationsberatern 2,8 Millionen Euro. Die Opfer sexuellen Missbrauchs erhielten seit 2010 nur 1,5 Millionen Euro. Die Kirche betont, die Ausgaben seien aus einem Sonderfonds gezahlt worden.

Seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals kämpft das Erzbistum Köln gegen einen Glaubwürdigkeitsverlust. Diesen Kampf ließ sich das Erzbistum Millionen kosten. Die Betroffenenorganisation “Eckiger Tisch“, welche sich für die Missbrauchsopfer der katholischen Kirche einsetzt, bezeichnete die hohen Ausgaben der Kirche für Anwälte, Gutachter und PR als “erbärmlich und unverfrorenen”. Die Opfer hätten hingegen nur 1,5 Millionen Euro in zehn Jahren erhalten.

(…)

Der umstrittene Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki befindet sich in einer mehrmonatigen Auszeit. Woelki hatte angewiesen, dass das Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl mit der Begründung methodischer Mängel unter Verschluss gehalten werden sollte. Kostenpunkt: 757.000 Euro. Er ließ daraufhin ein zweites Gutachten für 516.200 Euro erstellen. Dieses wurde auch veröffentlicht.

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Sexualisierte Gewalt…

… in Kinderheimen  

München richtet Aufarbeitungskommison ein

Der Stadtrat der bayrischen Landeshauptstadt will eine Kommission zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in Kinderheimen einrichten. Erste Fälle, die bearbeitet werden sollen, stehen bereits fest.

Der Stadtrat sprach sich am Donnerstag einstimmig für die Einrichtung einer Kommission aus, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Dem Gremium sollen vor allem Betroffene angehören. Dazukommen sollen dann noch Experten aus verschiedenen Fachrichtungen wie der Justiz kommen.

Untersucht werden sollen Fälle aus den Jahren 1945 bis 1999. Dabei gehe es beispielsweise auch um das ehemalige Kinderheim “Haus Maffei” in Feldafing am Starnberger See. Eine neue Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes bestätigte dort erst kürzlich Vorfälle von massiver sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und Schutzbefohlenen in den 1960er Jahren.

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