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Infrastruktur

NRW-Grüne wollen marode Brücken durch Tempolimits retten

Die Landesvorsitzende der NRW-Grünen, Mona Neubaur, will im Fall einer Regierungsbeteiligung der Grünen nach der Landtagswahl am 15. Mai ein Tempo-Limit auf allen beschädigten Autobahn-Brücken einführen.

„Wir müssen gefährdete Brücken sofort konsequent ablasten“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe). „Auch Tempolimits auf beschädigten Brücken sind ein wirksames Mittel. Es ist doch immer noch besser, wenn der Schwerlastverkehr auf den Brücken nur mit deutlich verringertem Tempo rollt als gar nicht“, so die Landesvorsitzende.

Außerdem müssten die Prüfungsintervalle an den Bauwerken verkürzt werden. „Es kann nicht sein, dass die Ingenieure bei der Überprüfung einen Totalschaden feststellen, der sich bei der vorherigen Abnahme noch nicht abgezeichnet hat“, sagte Neubaur.

Ein „Schwarze-Peter-Spiel“ über die Verantwortung für die maroden Brücken bringe die Politik nicht weiter. Vor 2012 hätten alle Landesregierungen die Belastung der Infrastruktur durch den zunehmenden Schwerlastverkehr unterschätzt.

Quelle

Die falsche Alternative …

… für die Bahn

Der Forderung nach einer “Bahn-Zerschlagung” versus einer “integrierten Bahn” erhält den zerstörerischen Status. Ein Plädoyer für eine differenzierte Sicht.

Dass der Konzern Deutsche Bahn AG ein trauriges Bild abgibt, dürfte unbestritten sein. Das sollte in diesen Tagen der heftigen Bahn-Debatten erneut klargestellt werden: Der Konzern ist überschuldet. Er muss in immer stärkerem Maß mit Steuergeld alimentiert werden. Der Service lässt zu wünschen übrig. Geschlossene Schalter, vernagelte Bahnhöfe und nach Urin stinkende Unterführungen prägen vielerorts das Infrastruktur-Bild.

Der Konzern agiert als Gewerkschaftsfeind und kassiert damit Streiks, die er sich erneut mit Steuergeld bezahlen lässt. An seiner Spitze werkelt mit Richard Lutz und Ronald Pofalla eine Chaos-Truppe. Dass bei diesen Voraussetzungen die vier Feinde der Schiene – Frühling, Sommer, Herbst und Winter – immer wieder aufs Neue zuschlagen können, liegt nahe.

Vor diesem Hintergrund sollten alle, die die Bahn lieben, für radikale Vorschläge offen sein. Mit einem “Weiter so” spielt man Daimler, VW, BMW, Tesla und Lufthansa neue Argumente zu; die miese Performance der Schiene bestärkt die klimazerstörerischen Verkehrsarten. Wer auf die Forderung der Monopolkommission nach “Zerschlagung” des Bahnkonzerns mit der Forderung nach einer integrierten Bahn nach Vorbild Schweiz antwortet, wird leicht wahrgenommen als im Lager der Verteidiger des Status quo stehend.

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