Deutschland in der Nacht…“

Der renommierte Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Martin Schwab formuliert in einem ausführlichen Interview seine Analyse zum Zustand unseres Rechtsstaates. Der Lehrstuhlinhaber an der Universität Bielefeld, gibt erfrischend konkrete, unverblümte und klare Antworten, etwa

„Man hat manchmal  das Gefühl, dass alle Staatsgewalt nicht mehr vom Volk ausgeht, sondern von Virologen.“

Diese mutige Klarheit ist fast irritierend. Insbesondere für jene Menschen in unserer Gesellschaft, die über die alten Medien sozialisiert wurden und die den Paradigmenwechsel – auch im Bezug auf Informationsbeschaffung und -verarbeitung durch nunmehr notwendig Eigeninitiative – noch nicht mitgehen.

Information ist heutzutage mehr denn je eine Holschuld. Der „TV-On“-Knopf auf der Fernbedienung ist da oft der schlechteste aller möglichen Lösungswege.

Klare Aussagen und klare Haltungen, insbesondere in neuen Medien, und zwar dann, wenn diese Plattformen unabhängig sind, wirken deswegen auf jene Milieus mindestens kantig, oft provozierend und stoßen nicht selten auf ekelige Ablehnung.

Ebendeswegen, weil solche Positionen selten mutig, kraftvoll und prominent in den alten, nunmehr aber stark glaubwürdigkeitserodierten Medien publiziert werden.

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