Zum Hauptinhalt springen

Mögliche Kettenreaktion

Weiterer chinesischer Immobilienentwickler in finanzielle Schieflage

Nach Evergrande droht ein weiterer chinesischer Immobilienentwickler in finanzielle Schieflage zu geraten. Das Unternehmen Fantasia Holdings teilte am Montag in Shenzhen mit, dass es die fristgerechte Zahlung von Verbindlichkeiten in Höhe von 205,7 Millionen Dollar (rund 177 Millionen Euro) versäumte.

Zudem erklärte die Immobilienverwaltungsfirma Country Garden Services Holdings, dass eine Unternehmenseinheit von Fantasia die fristgerechte Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von umgerechnet rund 93 Millionen Euro verpasst habe und eine Zahlungsunfähigkeit wahrscheinlich sei.

Dringend Kapital benötigt der hoch verschuldete Immobilienkonzern Evergrande, der am Montag den Handel mit seinen Aktien an der Hongkonger Börse ausgesetzt und die Bekanntgabe eines „wichtigen Geschäfts“ angekündigt hatte.

Evergrande hat durch eine auf Pump finanzierte aggressive Expansion der vergangenen Jahre einen Schuldenberg von umgerechnet rund 260 Milliarden Euro angehäuft. Der Aktienkurs des Konzerns fiel seit Anfang des Jahres um rund 80 Prozent.

Das Unternehmen ist aktuell weder in der Lage, seine Fälligkeiten umfassend zu bedienen, noch fertige Wohnungen an die Käufer zu übergeben. Die chinesische Regierung äußerte sich bislang nicht zu den Schwierigkeiten des Immobilienentwicklers. Experten mutmaßen, Peking könne eine Zerschlagung anordnen.

Quelle

Ruhe vor dem Sturm?

Evergrande-Aktienhandel ausgesetzt

Der Hongkonger Index brach am Montag so stark wie seit zwei Wochen nicht mehr ein. Grund ist die drohende Zahlungsunfähigkeit des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande. Der Handel mit den Aktien wurde erstmals ausgesetzt, da ein nicht verschiebbarer Schuldentest für den Konzern ansteht.

Die chinesische Regierung griff – wie Experten erwartet hatten – bislang nicht ein, um den Immobiliengiganten Evergrande vor einer Zahlungsunfähigkeit zu retten. Stattdessen forderte Peking nun die lokalen Führungen auf, sich auf den Bankrott von Evergrande vorzubereiten.

Mehr als einer Million Chinesen droht der finanzielle Bankrott. Es geht um 1,4 Millionen Privatpersonen, die für nicht fertiggestellte Eigentumswohnungen Vorkasse geleistet haben, und Firmen, die für Evergrande tätig gewesen sind, wie auch Anleihegläubiger.

In China kam es zu Demonstrationen, die von der Polizei aufgelöst wurden. Die Schulden von Evergrande belaufen sich auf rund 300 Milliarden US-Dollar (258 Milliarden Euro).

Die Auswirkungen auf die internationalen Märkte sind nicht absehbar. Der Konzern unterhält auch Geschäftsverbindungen mit Deutschland. Der Bankrott des Konzerns könnte dem chinesischen Immobilienboom ein Ende bereiten und sich zu einer neuen Finanzkrise über das Gebiet der Chinesischen Volksrepublik hinaus entwickeln.

weiterlesen

Evergrande schmeißt …

… Börsen-Pläne über Bord

In der vergangenen Woche warnt die E-Auto-Tochter des verschuldeten Immobilienkonzerns Evergrande bereits vor einem Liquiditätsengpass. Bei Investoren steigt die Furcht vor einem Zusammenbruch des Unternehmens. Der Stopp der Pläne für einen Börsengang ist die nächste Schlappe.

Der schwer angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Evergrande stoppt die Pläne für einen Börsengang seiner gleichnamigen Elektroautotochter in Shanghai. Am Börsenplatz Hongkong fiel der Aktienkurs von Evergrande New Energy Vehicle (NEV) daraufhin um mehr als zehn Prozent.

Evergrande NEV hatte am Sonntag mitgeteilt, die finanziellen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns hätten “nachteilige Auswirkungen” auf die geplante Massenproduktion von Elektroautos. Es gebe “keine Garantie”, dass Evergrande NEV seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen werde, warnte der Automobilhersteller.

weiterlesen
 

Diese Seite ( Öffentlicher Bereich ) verwendet Kekse / Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.