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Allzeithoch:

Gaspreise in Europa übersteigen die 1000-Dollar-Marke

Der Gaspreis in Europa hat zu Handelsbeginn am Dienstag zum ersten Mal in der Geschichte die Marke von 1000 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter überschritten. Das geht laut Medien aus den Handelsdaten der Börse ICE Futures hervor.

Demnach lag der Preis für Oktober-Futures am niederländischen TTF-Index, dem liquidesten europäischen Handelsplatz, zu Beginn des Tages bei 992 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter und erreichte um 10:10 Uhr (Moskauer Zeit) den historischen Höchststand von fast 1030 US-Dollar.

Auch in den USA war ein ähnlicher Aufwärtstrend auf dem Gasmarkt zu sehen. Zu Beginn des Dienstagshandels stieg der Preis für Futures auf 6,3 Dollar pro Million British Thermal Units (MMBtu) und erreichte somit den höchsten Stand seit Februar 2014.

Die Börsenpreise für Gas in Europa brechen seit dem Spätsommer Rekorde. So wurde am 30. August die Marke von 600 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter überschritten, am 9. September die Marke von 700 US-Dollar, am 14. September die Marke von 800 US-Dollar, und am 15. September näherte sich der Kraftstoffpreis der Marke von 970 US-Dollar. Seit Anfang des Jahres hat sich der Preis somit vervierfacht.

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Eine Energiekrise …

… in Europa ist in diesem Winter fast nicht mehr zu verhindern 

Die Gaspreise in Europa sind inzwischen auch Thema in deutschen Nachrichten, aber es droht weit schlimmeres, als hohe Preise. Da die Gasspeicher in Europa nicht ausreichend gefüllt sind, ist eine Energiekrise in diesem Winter kaum mehr zu verhindern.

Die Gasspeicher in Europa sind mit etwa 70 Prozent so gering befüllt, wie praktisch noch nie zu Beginn der Heizsaison. Über die Gründe habe ich oft berichtet, meinen letzten Artikel darüber finden Sie hier. Das Problem ist, dass die Speicher vor der Heizsaison gefüllt werden müssen, weil die Kapazitäten von Pipelines und Tankern nicht ausreichen, um den Bedarf im Winter zu decken. Deshalb werden die Gasspeicher normalerweise im Sommer gefüllt, was in diesem Jahr jedoch nicht geschehen ist.

Normalerweise sind die Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison zu annähernd 100 Prozent gefüllt, derzeit sind es aber nur etwa 70 Prozent. Wenn man nun noch bedenkt, dass sie nach der letzten Heizsaison nur noch zu 30 Prozent gefüllt waren, muss man kein mathematisches Genie sein, um zu verstehen, dass das Gas in Europa nicht über den Winter reicht, wenn der Winter nicht ausgesprochen mild wird und die Menschen nicht oder nur wenig heizen müssen. Und die Zeit reicht nicht mehr aus, die Speicher zu füllen, denn die Heizsaison beginnt Anfang Oktober.

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