Der Begriff Blackout ist ein Homonym. Auch Teekesselchen genannt. Ein Wort mit verschiedenen Bedeutungen. In meiner Sturm- und Drangphase hatte ich den einen oder anderen Blackout. In diesem Fall ist ein Filmriss gemeint. Wer hatte den nicht in seiner Jugend, wenn man seine eigenen Grenzen austestet? Meine Katastrophenphantasien, dass ich im Zeitloch meiner Erinnerung nackt in der Öffentlichkeit eine Polonäse angeführt habe, haben sich nie bewahrheitet. Gott sei gedankt. Jahrzehnte später kenne ich meine Grenzen. Nur scheint heute die gesamte Welt von einem grenzenlosen, kollektiven Blackout befallen. Ein Blackout auf allen Ebenen.
Der mit Abstand schlimmste Blackout ist der intellektuelle Blackout. Anders als beim temporären Filmriss ist dieser Blackout zu einem Dauerzustand geworden. Deutschland befindet sich im Würgegriff der Experten, der Fachidioten. Diese zeigen regelmäßig, wie idiotisch sie selbst in ihrem Fach sind. Jüngstes Beispiel sind die Auslassungen des Virologenpapstes Drosten. „Wer glaubt durch eine Infektion sein Immunsystem zu trainieren, muss konsequenterweise auch glauben, durch ein Steak seine Verdauung zu trainieren.“ Chapeau! Das ist literarisch wertvoll. Das ist metaphorisch beeindruckend. Das ist ein lustiger Schenkelklopfer. Das ist aber auch medizinischer Unsinn. Nachlesbar in jedem Biologiebuch der Mittelstufe. Widerlegbar auch mit folgendem Satz: „Die Infektionsimmunität ist auf Dauer robuster.“ Welcher Schwurbler wagt es, Drosten zu widersprechen? Es war Drosten selbst. Mittlerweile ertappe ich mich dabei, Sympathien für die Faktenchecker zu entwickeln. Die Fähigkeit, Irrsinn als unumstößliche Wahrheit zu präsentieren und gleichzeitig Kritik daran als fake news zu diffamieren, erfordert sprachliche Kreativität.
Eon warnt vor…
… Engpässen im Stromnetz
Eon-Chef Leonhard Birnbaum warnt vor Engpässen im Stromnetz. “Es gibt praktisch keine Reserven mehr im Netz”, sagte er dem “Handelsblatt” (Mittwochsausgabe).
In den vergangenen zehn Jahren habe das Netz den Zuwachs von Erneuerbaren noch verkraften können. “Aber jetzt sind wir einfach an der Leistungsgrenze”, so Birnbaum. Es müssten immer mehr Solardächer und Windräder angeschlossen werden. Dazu komme eine stark wachsende Nachfrage aus der Industrie, zum Beispiel durch Batterie- oder Chipfabriken und Rechenzentren.
Eon hatte am Montagabend ein Investitionsprogramm angekündigt. Alleine in das Stromnetz will der Konzern bis 2026 rund 22 Milliarden Euro investieren. Birnbaum forderte die Politik zum raschen Eingreifen auf: “Die Dauer von Genehmigungen muss mindestens halbiert werden.” Der Energiemanager sieht wegen der Engpässe zwar keine Gefahr für flächendeckende Blackouts.
Sollte es nicht genug Strom geben, könnte Eon aber gezwungen sein “Verbraucher vom Netz zu trennen” – sogar ganze Städte. Blackouts seien auch durch Hackerangriffe möglich: “Die Gefahr durch Cyberattacken sollten wir sehr ernst nehmen”, warnte Birnbaum.
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Atomkraft? Ja, bitte!
Atomkraft könnte das Land CO2-frei vor einem Blackout bewahren. In der FDP gibt es dafür Sympathien. Aber für die Grünen geht es da ums Eingemachte. Wahrscheinlich bedarf es erst der Katastrophe, damit das Land aus der Sackgasse der „Energiewende“ wieder herausfindet.
Wenn es der FDP ernst damit wäre, käme doch noch Spannung in das Sondierungstheater mit den Grünen: FDP-Vize Michael Theurer plädiert für Atomkraft.
Eine gute Idee. Die neue Generation der Reaktoren ist sicher, produziert nur wenig Abfall und kann sogar den bereits angefallenen Atommüll kleinarbeiten. Und, ach herrje, die Meiler sind auch noch CO2-neutral!
Was will man mehr? Unsere Nachbarn in Europa setzen auf Atomenergie, in der EU wird darüber nachgedacht, sie sogar zu fördern – und Deutschland steht, sind die sechs verbliebenen Reaktoren abgeschaltet und wird zugleich auf Kohleverstromung verzichtet, vor einem veritablen Blackout.
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