China warnt Banken vor Evergrande-Zahlungsausfällen

Die Krise beim chinesischen Immobilienriesen Evergrande spitzt sich zu. Es hagelt Abstufungen, Aktien und Anleihen auch anderer Immobilienkonzerne leiden. Die chinesische Baubehörde greift ein.

Der chinesische schuldenbeladene Immobilienkonzern Evergrande gerät immer stärker in Bedrängnis. Die Ratingagentur S&P folgte am Mittwoch den Wettbewerbern und stufte die Bonitätsnote des Unternehmens und seiner Tochterfirmen auf die drittniedrigste Stufe “CC” ab. An der Börse brachen die Aktien weiter ein, der Handel mit Anleihen wurde nach Kursabstürzen erneut angehalten. Auch Aktien und Anleihen anderer Immobilienfirmen gerieten unter die Räder. Die Regierung in Peking bereitet die Banken einem Medienbericht zufolge auf Zinsausfälle bei Krediten an Evergrande vor. Auch deutsche Unternehmen blicken zunehmend sorgenvoll nach China.

Die Liquiditäts- und Refinanzierungssituation von Evergrande sei erheblich schlechter geworden, Umsätze und Barbestände signifikant zurückgegangen, erklärten die Analysten von S&P. Eine weitere Herabstufung sei möglich. Der zweitgrößte Immobilienentwickler des Landes, der unter einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar ächzt, hatte selbst vor Liquiditäts- und Ausfallrisiken gewarnt, falls es ihm nicht gelingen sollte, die Bautätigkeit wieder aufzunehmen, Firmenbeteiligungen zu verkaufen und Kredite zu erneuern.

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