Nils Melzer tritt als UN-Berichterstatter für Folter ab
Der Berichterstatter der UNO für Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung, Nils Melzer, legt sein Mandat vorzeitig nieder. Der Schweizer Diplomat hat einen neuen Job.
Der UNO-Mann Nils Melzer war mit Kritik an der britischen Justiz im Fall von Julian Assange oder mit Kritik an den Haftbedingungen im Schweizer Fall Carlos bekannt geworden. Nun wird er im Juli eine Direktoren-Stelle beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) annehmen, wie die Organisation mitteilte und Melzer auf Twitter schreibt. Er lege sein UNO-Mandat darum bereits Ende März nieder, sagte Melzer am Donnerstag auf Anfrage. Seine Amtszeit bei der UNO wäre bis Oktober gelaufen.
Beide Funktionen seien nicht kompatibel, sagte Nils Melzer zur Begründung für seinen vorzeitigen Abgang. Während der UN-Berichterstatter Klartext sprechen und öffentlichkeitswirksam mobilisieren müsse, gehe es beim IKRK viel mehr um Vertraulichkeit und kontinuierlichen Dialog ausserhalb der Öffentlichkeit. Das IKRK kümmert sich in aller Welt um Betroffene in bewaffneten Konflikten.
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