Zahl der Ermittlungsverfahren in Deutschland steigt

Die deutsche Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Ermittlungsverfahren im Bereich Menschenhandel geführt als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem „Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung“ hervor, welches am Dienstag vom Bundeskriminalamt (BKA) vorgestellt wurde. 2020 wurden demnach 465 Verfahren abgeschlossen, eine Zunahme um 22,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Schwerpunkt der Polizeiarbeit war weiterhin das Vorgehen gegen sexuelle Ausbeutung: 291 Verfahren wurden unter diesem Aspekt geführt, etwa aufgrund von Zwangsprostitution oder Ausbeutung von Prostituierten (Vorjahr: 287 Verfahren).

Opfer sexueller Ausbeutung sind mehrheitlich Frauen: Im Jahr 2020 waren von den insgesamt 406 Opfern in Verfahren des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung 381 Opfer weiblich und 23 Opfer männlich, bei zwei weiteren Opfern blieb das Geschlecht unbekannt.

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