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Plötzlich tauchen weitere…

… dubiose Geldflüsse im Wirecard-Skandal auf

Im Skandalkonzern Wirecard ist über die hauseigene Wirecard-Bank ein Milliardenbetrag in Geldwäscheparadiese und Steueroasen vor allem in der Karibik geflossen. Das Geld, das von Firmen in Asien über Bankkonten des Konzerns geschleust wurde, versickerte zum großen Teil in Offshore-Gesellschaften.

Das geht nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aus Kontounterlagen hervor.

Als Überweisungszweck war beispielsweise wiederholt angegeben: „Zahlung für 5000 Quadratmeter Marmor“. Es dürfte sich um noch mehr dubiose Deals der mutmaßlichen Bande des untergetauchten Ex-Vorstands Jan Marsalek handeln.

Die Verteidigung von Ex-Konzernchef Markus Braun vermutet, es handele sich um Erträge aus Wirecard-Geschäften mit sogenannten Drittpartnern, die angeblich erfunden gewesen seien. Diese Geschäfte habe es wirklich gegeben, die Erlöse daraus seien aber abgezweigt worden, glaubt Brauns Verteidigung. Die Aufklärung dieser Vorgänge könnte Jahre dauern und eine rasche Anklage gegen Braun und andere Beschuldigte verhindern. Braun sitzt seit 16 Monaten in Untersuchungshaft. Derzeit läuft beim Oberlandesgericht München eine neue Haftprüfung.

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Britischer Premier

Moses-Vergleich, Peppa Wutz und „Brumm Brumm“ – Johnson hält „bizarre“ Rede

Er verlor den Faden, blätterte im Manuskript, verstieg sich zu schrägen Vergleichen: Premier Boris Johnson legte vor britischen Wirtschaftsbossen einen bemerkenswerten Auftritt hin – den er selbst als „gut gelungen“ bezeichnete.

In einer Rede vor Wirtschaftslenkern hat sich der britische Premierminister Boris Johnson mit Moses verglichen, Lenin zitiert, Motorengeräusche imitiert und von einem Besuch in einem Themenpark geschwärmt.

Zwischendurch verlor er auf der Jahrestagung des Industrieverbands CBI sekundenlang den Faden und blätterte hektisch durch seine Unterlagen, wie britische Medien berichteten. Mehrmals sagte er dabei „Verzeihen Sie mir“. Zuhörer bezeichneten die Rede wahlweise als „katastrophal“ oder „bizarr“.

Sein Zehn-Punkte-Plan für eine grüne industrielle Revolution ähnele den Zehn Geboten, die Moses vom Berg Sinai mitgebracht habe, sagte Johnson am Montag. „Lenin hat einmal gesagt, die kommunistische Revolution sei die Sowjetmacht plus die Elektrifizierung des ganzen Landes. Die kommende industrielle Revolution ist Ökostrom plus Elektrifizierung des ganzen Landes.“

Johnson warb zudem für elektrische Antriebe. „Als ehemaliger Autokorrespondent kann ich Ihnen sagen, dass Elektroautos vielleicht nicht wie gurrende Tauben brummen und vielleicht nicht das Brrrumm Brrrumm raa raa haben, das Sie lieben, aber sie haben so viel Drehmoment, dass sie an der Ampel schneller starten als ein Ferrari.“

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Zerohedge:

50 Jahre seit Ende von Bretton Woods: Ein geopolitischer Rückblick

Am 15. August 1971 hielt der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Richard Nixon, eine 18-minütige Rede an die Nation, deren Auswirkungen die ganze Welt erschütterten. Unter anderem kündigte er das Ende der Dollar-Gold-Parität an, was ein Schock war.

Zunächst einmal bedeutete diese Entscheidung das Ende des Währungssystems von Bretton Woods, ohne dass gesagt wurde, was an seine Stelle treten würde. Diese Tatsache bedeutete eine abrupte Veränderung der internationalen Wirtschaftsordnung. Zweitens untergrub Nixons Initiative die wirtschaftlichen Entwicklungsstrategien, die seit 1947, dem Beginn des Kalten Krieges, angewandt wurden.

Diese Strategien hießen “Entwicklung auf Einladung” in den zentralen Ländern und “nationaler Developmentalismus” in den dezentralen Ländern. Drittens verstärkte die Entscheidung die Angriffe auf den Dollar als Hauptwährung in der Welt, wodurch die internationale Währungshierarchie seither noch mehr unter Druck geriet. Schließlich hat in der Geschichte der Währungsstandards der Verzicht auf Edelmetalle als Wertmaßstab die “Charta-Natur” des Geldes zum Nachteil des metallistischen Geldes offenbart.

In den Debatten über das Bretton-Wood-System, von seiner Entstehung und Entwicklung bis hin zu seiner Krise und Implosion, scheint sich ein bestimmtes Narrativ durchzusetzen. Diese Mainstream-Interpretation führt die Ursprünge des Systems auf die Traumata der großen sozialökonomischen Krise in den dreißiger Jahren zurück. Neben der Sparpolitik und den automatischen rezessiven Anpassungen war der Kern der liberalen Wirtschaftsordnung der zwanziger Jahre die Freiheit des Kapitalverkehrs, dessen Verhalten die Wechselkurse, die Zahlungsbilanzen und sogar die Volkswirtschaften destabilisierte.

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