… der katholischen Kirche
Anm. der Red.: Dieser Artikel erschien am 13.05.2019 im Spiegel.
Immobilien, Aktien, Beteiligungen: Das Vermögen der katholischen Kirche in Deutschland ist riesig. So setzt es sich zusammen.
Die katholische Kirche predigt seit Jahrzehnten Armut. Papst Johannes XXIII. sprach schon vor dem Zweiten Vatikanum in den Sechzigerjahren von einer Kirche der Armen; Papst Franziskus rief 2013 nach einer “armen Kirche für die Armen”.
Nur, so recht gelingen will es ihr in Deutschland nicht: Die Kirchensteuereinnahmen sprudeln weiter und die meisten deutschen Bistümer verbuchen Jahr für Jahr üppige Überschüsse. Und dann war da der Skandal mit dem Bling-Bling-Bischof genannten Franz-Peter Tebartz-van Elst: Kirchensteuerzahler empörten sich just auch im Jahr 2013 über den Koi-Karpfenteich und die teure Badewanne des Geistlichen. Die Kosten für seine neue Bischofsresidenz in Limburg summierten sich auf rund 31 Millionen Euro. Tebartz-van Elst wurde nach seinen Exzessen suspendiert – und erhielt einen hochdotierten Posten im Vatikan. Die Kirche versprach Transparenz bei den eigenen Finanzen.
Mehr als fünf Jahre sind seit dem Skandal um Tebartz-van Elst vergangen. Was hat sich seither getan? Wie transparent geht die Kirche heute mit ihrem Vermögen um?
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Auch die Domkapitel, Bischöflichen Stühle oder Stiftungen haben mitunter eigene Abschlüsse, die sich nochmal auf ein paar wenige bis hin zu ein paar Hundert Millionen Euro belaufen können. Außerdem haben die Ökonomen Spielräume, wie sie das Vermögen jeweils bewerten. “Finanzen sind Bistumssache”, heißt es seitens der Deutschen Bischofskonferenz zur Frage nach dem Vermögen, von einem Konzern Kirche kann also keine Rede sein.
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