… dubiose Geldflüsse im Wirecard-Skandal auf
Im Skandalkonzern Wirecard ist über die hauseigene Wirecard-Bank ein Milliardenbetrag in Geldwäscheparadiese und Steueroasen vor allem in der Karibik geflossen. Das Geld, das von Firmen in Asien über Bankkonten des Konzerns geschleust wurde, versickerte zum großen Teil in Offshore-Gesellschaften.
Das geht nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aus Kontounterlagen hervor.
Als Überweisungszweck war beispielsweise wiederholt angegeben: „Zahlung für 5000 Quadratmeter Marmor“. Es dürfte sich um noch mehr dubiose Deals der mutmaßlichen Bande des untergetauchten Ex-Vorstands Jan Marsalek handeln.
Die Verteidigung von Ex-Konzernchef Markus Braun vermutet, es handele sich um Erträge aus Wirecard-Geschäften mit sogenannten Drittpartnern, die angeblich erfunden gewesen seien. Diese Geschäfte habe es wirklich gegeben, die Erlöse daraus seien aber abgezweigt worden, glaubt Brauns Verteidigung. Die Aufklärung dieser Vorgänge könnte Jahre dauern und eine rasche Anklage gegen Braun und andere Beschuldigte verhindern. Braun sitzt seit 16 Monaten in Untersuchungshaft. Derzeit läuft beim Oberlandesgericht München eine neue Haftprüfung.