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Russland reagiert:

Sibirienroute für British Airways gesperrt

Am 24.2.2022 hat London den britischen Luftraum für Aeroflot, die größte russische Fluggesellschaft, gesperrt. Einen Tag später hat Russland den russischen Luftraum für British Airways gesperrt. Damit ist BA komplett aus dem Fernost-Geschäft raus. Das tut weh.

Um verstehen zu können, worum es hier geht, ist ein Blick in die jüngere Geschichte notwendig. Bis Ende der 1980-er Jahre mussten alle Flüge von Europa in den fernen Osten weite Umwege fliegen. Es gab noch keine Passagierflugzeuge mit einer Reichweite, die die Strecke nach Japan, Korea, Hongkong oder auch China ohne Zwischenlandung hätten meistern können. Der Überflug über die Sowjetunion mit Zwischenlandung dort stand nicht zur Verfügung. So musste entweder die lange Strecke im Süden geflogen werden, mit Zwischenlandungen am Persischen Golf, Pakistan, oder Thailand, oder die Route über den Nordpol mit Stopp in Alaska. Gegenüber der heute üblichen Strecke über Sibirien war die Flugzeit damals fünf bis sechs Stunden länger. Das war sehr teuer für die Airlines und unbequem für die Passagiere.

Einzig die Lufthansa durfte mit B 707 einmal pro Woche über Sibirien nach Tokyo, was aber auch nur möglich war mit einer Zwischenlandung in Moskau. Aeroflott selbst hat natürlich auch diese bequemere Routenführung angeboten, war aber wegen der allgemeinen Lage keine ernsthafte Konkurrenz. Seit Beginn der 1990-er Jahre fliegen alle europäischen Fluggesellschaften mit den modernen Flugzeugen Nonstop über die Sibirienroute nach Fernost in etwa zehn bis elf Stunden. Das ist “alternativlos”, will man damit Geld verdienen.

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Auswertung des Lobbyregisters

8.350 Lobbyisten beeinflussen die deutsche Politik

Eine Auswertung des neuen Lobbyregisters für Bundestag und Bundesregierung durch den “Spiegel” verdeutlicht den starken Einfluss von Interessensvertretern auf die deutsche Politik.

Auf jeden Bundestagsabgeordneten (derzeit 736) entfallen statistisch elf aktive Lobbyisten, die „Interessenvertretung unmittelbar ausüben“, sowie ein jährliches Budget von mehr als 750.000 Euro. Das ergab eine Auswertung des neuen Lobbyregisters für Bundestag und Bundesregierung durch den „Spiegel“. Bis Ende Februar mussten sich Interessenvertreter in dem neuen Register eintragen, mehr als 2.430 Einträge kamen so bis Dienstagmorgen zusammen.

Demnach sind mehr als 8.350 Personen unmittelbar als Lobbyisten tätig, die Organisationen und Einzelpersonen verfügen zusammen über ein jährliches Lobby-Budget von mehr als 550 Millionen Euro. In vielen Fällen verweigerten Lobbyisten jedoch Auskünfte. So lehnten 121 Registrierte Informationen zur Höhe ihrer Ausgaben ab, viele davon ohne Angabe von Gründen.

Die Veröffentlichung von Jahresabschlüssen oder Rechenschaftsberichten wurde sogar in 172 Fällen verweigert, auch hier oft ohne Begründung.

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