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Durchsuchungen in Hamburg

Die Staatsanwaltschaft Köln durchsucht nach Informationen von WDR und SZ Finanzbehörden und Wohnräume in Hamburg. Betroffen sind auch der Ex-SPD-Politiker Kahrs und ein ehemaliger Innensenator der Hansestadt.

Die Fahnder aus Nordrhein-Westfalen rückten nach Informationen von WDR und “Süddeutscher Zeitung” am Morgen an: Sie traten unauffällig auf, verzichteten auf Blaulicht und uniformierte Polizei. Die Ermittler steuerten das Hamburger Finanzamt für Großunternehmen sowie Privatwohnungen an. In der Tasche hatten sie einen Durchsuchungsbeschluss. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Finanzbeamtin, ebenso wie gegen zwei frühere Größen der Hamburger SPD: Johannes Kahrs, einst haushaltspolitischer Sprecher im Bundestag sowie des einflussreichen “Seeheimer Kreises” und einen ehemaligen Innensenator der Hansestadt Hamburg.

Zwei Tage nach der Bundestagswahl holt die Hamburger Sozialdemokraten damit der Cum-Ex-Skandal ein. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft Köln: Die genannten Politiker und Staatsdiener sollen der Hamburger Privatbank MM Warburg geholfen haben, dass 47 Millionen Euro Steuergeld aus illegalen Cum-Ex-Geschäften damals von der Hamburger Finanzbehörde nicht zurückgefordert wurden. Geld, das erst nach einem Urteil des Landgerichts Bonn von der Warburg Bank zurück bezahlt wurde. Wer einem Kriminellen hilft, sich die Vorteile aus einer Tat zu sichern, macht sich selbst strafbar. Im Strafgesetzbuch ist dies als “Begünstigung” festgehalten – und kann mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden.

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Allzeithoch:

Gaspreise in Europa übersteigen die 1000-Dollar-Marke

Der Gaspreis in Europa hat zu Handelsbeginn am Dienstag zum ersten Mal in der Geschichte die Marke von 1000 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter überschritten. Das geht laut Medien aus den Handelsdaten der Börse ICE Futures hervor.

Demnach lag der Preis für Oktober-Futures am niederländischen TTF-Index, dem liquidesten europäischen Handelsplatz, zu Beginn des Tages bei 992 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter und erreichte um 10:10 Uhr (Moskauer Zeit) den historischen Höchststand von fast 1030 US-Dollar.

Auch in den USA war ein ähnlicher Aufwärtstrend auf dem Gasmarkt zu sehen. Zu Beginn des Dienstagshandels stieg der Preis für Futures auf 6,3 Dollar pro Million British Thermal Units (MMBtu) und erreichte somit den höchsten Stand seit Februar 2014.

Die Börsenpreise für Gas in Europa brechen seit dem Spätsommer Rekorde. So wurde am 30. August die Marke von 600 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter überschritten, am 9. September die Marke von 700 US-Dollar, am 14. September die Marke von 800 US-Dollar, und am 15. September näherte sich der Kraftstoffpreis der Marke von 970 US-Dollar. Seit Anfang des Jahres hat sich der Preis somit vervierfacht.

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Menschenhandel:

Zahl der Ermittlungsverfahren in Deutschland steigt

Die deutsche Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Ermittlungsverfahren im Bereich Menschenhandel geführt als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem „Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung“ hervor, welches am Dienstag vom Bundeskriminalamt (BKA) vorgestellt wurde. 2020 wurden demnach 465 Verfahren abgeschlossen, eine Zunahme um 22,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Schwerpunkt der Polizeiarbeit war weiterhin das Vorgehen gegen sexuelle Ausbeutung: 291 Verfahren wurden unter diesem Aspekt geführt, etwa aufgrund von Zwangsprostitution oder Ausbeutung von Prostituierten (Vorjahr: 287 Verfahren).

Opfer sexueller Ausbeutung sind mehrheitlich Frauen: Im Jahr 2020 waren von den insgesamt 406 Opfern in Verfahren des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung 381 Opfer weiblich und 23 Opfer männlich, bei zwei weiteren Opfern blieb das Geschlecht unbekannt.

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